Die 75 Netzwerk-Betriebe decken die gesamte Werschöpfungskette ab: Anbau, Aufbereitung, Verarbeitung, Vermarktung und Verwertung von Erbsen und Bohnen. Hier berichten Praktiker aus ihrer täglichen Arbeit und geben Tipps, wie der Anbau und die Verwertung der Körnerlegumionsen klappen.
Die Bio-Futtermühle S.P. AGRAR von Sebastian Patzelt stellt Futtermittel für Geflügel und Rinder her. Der Landwirt setzt auf heimische Erbsen und Ackerbohnen als wichtige Eiweißkomponenten in den Futterrationen.
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Astrid und Jörg Hansen bewirtschaften ihren rund 280 Hektar großen Hof dort, wo andere Urlaub machen: nahe Grömitz, unweit der Ostseeküste. Sie ackern schon lange viehlos und sind auf die Erzeugung von Saatgut spezialisiert.
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Der Naturland Betrieb Gandorfer aus Gammelsdorf im Landkreis Freising baut das zweite Jahr in Folge sehr erfolgreich ein Gemenge aus Winterweizen und Winterackerbohnen an. Das Leguminosen-Gemenge lockert die Fruchtfolge auf und streut das Risiko.
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Gut Westerwald liegt in Girod-Kleinholbach bei Montabaur. Neben den Kulturen Weizen, Gerste und Raps werden seit 2013 auf circa zehn Prozent der Ackerfläche Ackerbohnen angebaut, die auch als Futter für Schweinemäster verkauft werden. Die Ackerbohnen passen gut ins Betriebskonzept und zur konservierenden Bodenbearbeitung, die schon seit 2002 umgesetzt wird.
Gebhard Lochbrunner bewirtschaftet gemeinsam mit seiner Familie einen vollarrondierten Milchviehbetrieb im Landkreis Günzburg in Schwaben. Vor drei Jahren stellte der Betrieb auf biologische Landwirtschaft um. Das Futter für seine 80 Milchkühe baut der Landwirt selbst an: Auf ca. 8 bzw. 3 Hektar wachsen Ackerbohne und ein Hafer-Erbsen-Gemenge. Die Leguminosen passen gut in die Fruchtfolge und in die Ration der Milchkühe.
Ackerbohnen stecken voller Eiweiß, Mineral- und Ballaststoffe, sind ewig haltbar und lecker. Zudem verbessern sie die Bodenfruchtbarkeit und dienen als perfektes Bienenfutter. Landwirt*innen schätzen ihre langfristigen positiven Effekte auf die Fruchtfolge und ärgern sich häufig über wenig vorhandene Vermarktungswege. In Cadenberge nahe Cuxhaven an der Nordseeküste haben sich Landwirte zusammengeschlossen, um eigene Vermarktungswege aufzubauen.
Es gibt es kaum eine landwirtschaftliche Kultur, die noch nicht durch die Aufbereitungsanlagen des Asbacherhofes geflossen ist. Der Betrieb von Klaus und Andrea Steigerwald betreibt eines von drei Zentrallagern für Saatgut der Marktgesellschaft der Naturland Bauern AG. Die Möglichkeiten zur Trocknung, Reinigung, Absackung und Lagerung werden zudem zur Aufbereitung von Speiseware genutzt.
Der Naturlandbetrieb der Familie Ostermeier bewirtschaftet einen Milchviehbetrieb mit 90 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche im Landkreis Eichstätt. Als Ostermeier 2010 auf ökologischen Landbau umstellte, wurde ihm bald klar, dass er, um eigenes Futter für seine Kühe zu produzieren, Ackerbohnen anbauen will. Das KULAP mit der Maßnahme mehrgliedrige Fruchtfolge mit großkörnigen Leguminosen gab dann dazu noch einen finanziellen Anreiz. Im Rahmen von DemoNetErBo experimentiert er mit dem Gemengeanbau, denn er weiß, dass die Ertragssicherheit mit dem Gemenge höher ist.
Auf dem Gemüsebaubetrieb von Andraes Backfisch und Karl Ohmes wird seit mehr als 15 Jahren Ackerbohnenschrot als organischer Stickstoffdünger in Gemüsekulturen eingesetzt. In dem Praxisbeispiel „Rote Rübe – Schwarzer Rettich“ lesen sie, warum der Einsatz des Leguminosendüngers für den Gemüsebaubetrieb in Niedersachen so interessant ist.
Die Brüder Andreas und Klaus Engemann bewirtschaften ihren Bioland-Betrieb in Südwestfalen am Rande der Warburger Börde seit drei Jahrzehnten ökologisch. Mit Striegel und Hacke halten sie die Bestände sauber. Eine Technik, für die sich immer mehr konventionell wirtschaftende Betriebe interessieren. Lesen Sie, wann Striegel, wann Hacke zum Einsatz kommen und was es dabei alles zu bedenken gilt. wann Hacke zum Einsatz kommen und was es dabei alles zu bedenken gilt.
Robert Lorenz bewirtschaftet einen Gemischtbetrieb mit Schweinemast und Ackerbau in Bad Griesbach nahe Passau. Seit 2003 baut er Ackerbohnen an, die er in der Ration für seine 1.800 Schweine einsetzt. Mit der Fermentierung der Ackerbohnen vor der Verfütterung hat der Betrieb gute Erfahrungen. Nach dem Verbot von Pflanzenschutzmitteln auf Greeningflächen experimentiert der Landwirt auch mit mechanischer Unkrautregulierung.
Auf dem Betrieb Groß Grenz Agrarbetrieb im Herzen von Mecklenburg Vorpommern werden neben Milchkühen auch Sauen, Ferkel und Mastschweine gehalten. Erbsen haben einen festen Platz in der Fruchtfolge und dienen als heimisches Eiweißfuttermittel für die Nutztiere. Bereits seit 1993 sind Erbsen Bestandteil der Fruchtfolge.
Norbert Thome aus dem Landkreis Cochem-Zell in Rheinland Pfalz baut ein ungewöhnliches Gemenge an: Ackerbohnen und Erbsen. Mit der richtigen Sortenwahl und angepassten Methoden gelingt der gemeinsame Anbau des ungleichen Paares sehr gut. Vorteile bringen vor allem die beikrautunterdrückende und die ertragsausgleichende Wirkung.
Biolandwirt Reinhold Mang aus dem Landkreis Augsburg baut Erbsen und Bohnen als Eiweißfuttermittel für seine Milchkühe an. Der Gemengeanbau mit Hafer bietet ihm viele Vorteile, wie z.B. Unkrautminimierung und Risikostreuung.
Auf dem Gut Brünchenhain im Schwalm-Ederkreis, Hessen, wird schon seit Jahren mit dem Direktsaatverfahren gearbeitet. Das hält die Bodenerosion gering und erhöht die Wasserverfügbarkeit und den Humusgehalt des Bodens.
Auf dem Landwirtschaftsbetrieb Müller im Landkreis Zwickau arbeitet Betriebsleiter Thomas Sander schon seit 14 Jahren mit dem Direktsaatverfahren. Mit Erfolg: In dem Hocherosionsgebiet ist die Bodenerosion gleich Null, die Wasserverfügbarkeit und der Humusgehalt des Bodens seither deutlich besser. Ackerbohnen und Soja lockern seine Fruchtfolge auf.
Andreas und Klaus Engemann haben sich auf Obst und Gemüseanbau spezialisiert. Die Ackerbohne und andere Leguminosen halten den Boden ihres Biobetriebs fruchtbar und finden als heimisches Eiweißfuttermittel hervorragenden Absatz. Die guten Erträge führen die Brüder neben der regelmäßigen Kompostdüngung und dem Zwischenfruchtanbau maßgeblich auf die spezielle Art der Bodenbewirtschaftung zurück: Dammanbau nach dem Turiel-System.
Hansjörg Körkel und seine Frau Cordula bewirtschaften den Kirschhof in Kehl Bodersweier mit 120 Hektar Ackerland und 600 Mastschweinen. Schwiegertochter Anne mästet Freilandhähnchen in Mobilställen. Das Futter für die Tiere stammt größtenteils vom eigenen Hof. Erbsen sind dabei eine heimische Eiweißquelle.
Der knapp 100 Hektar große Hof Kürzinger in Waldmünchen in der Oberpfalz hält 80 Milchkühe und ebenso viel Jungvieh. Neben den Hauptkulturen Mais, Weizen und Gerste baut Landwirt Wolfgang Kürzinger auf circa zehn Prozent der Ackerfläche Erbsen an, die als Futter für das Milchvieh dienen.
Der Betrieb Kussel bewirtschaftet 150 Hektar Ackerland. In einem modernen Außenklimastall mästet Christian Kussel zirka 450 Schweine, die in der eigenen Landmetzgerei vermarktet werden. Auf zehn Prozent der Ackerfläche baut Kussel Erbsen an, die er als eiweißreiches heimisches Futter ganzjährig an die Schweine verfüttert.
Peter Schubert nutzt heimische Leguminosen als wertvolle Eiweißquelle für Mensch und Tier. Auf zirka 15 Prozent seiner insgesamt 100 Hektar Ackerfläche baut er mit Erfolg Soja, Ackerbohnen und Erbsen an.
Auf dem Zehntfreyhof im unterfränkischen Ramsthal vermehren Christine und Günter Neder Erbsen für den ökologischen Landbau. Für die Erhaltungszüchtung der Wintererbse E.F.B.33 sind sie 2017 sogar einer der Sieger im Bundeswettbewerb Ökologischer Landbau.
Wilke Claus betreibt einen Gemischtbetrieb mit Schweinemast und Ackerbau in Verden. Der Landwirt baut seit 2015 Ackerbohnen an, die er an seine Schweine verfüttert. Mit der biologischen Leistung ist Claus sehr zufrieden. Ein weiterer Vorteil: die Bohnen helfen Claus, die Greening-Auflagen in seinem Betrieb zu erfüllen.
Henning Janßen und Nicolaus von der Decken bauen bereits im fünften Jahr Ackerbohnen an. Sie bewirtschaften einen reinen Ackerbaubetrieb im niedersächsischen Balje in der Elbmarsch. Beide schätzen die Bohne als alternative Sommerung, mit der sie neben der Verbesserung der Bodenstabilität unter anderem die Ackerfuchsschwanzprobleme in den Griff bekommen.
Frank Bereuther, Leiter des Pflanzenbaus in der Agrofarm Knau eG in Thüringen baut Erbsen als regionales Futtermittel für Schweine und Rinder an und wegen des Vorfruchtwerts. 210 Tonnen vermarktet er an die Firma Emsland-Stärke, die weitere Rohstofflieferanten sucht.
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Preisträger Bundeswettbewerb Ökologischer Landbau
Naturlandbetrieben Vogt, Henninger und Neder betreiben ökologische Pflanzenzucht für Wintererbsen